FEZ 2024: Umbau als Chance

Dieses Jahr liegt der Fokus auf dem Thema „Umbau“. Was als Pilotprojekt begann, hat sich längst zu einer wichtigen Plattform für den kreativen Austausch über die Zukunftsgestaltung entwickelt. Die CampusVäre, ein 12.000 qm großes Areal einer ehemaligen Spinnerei und Weberei, bietet dafür den idealen Rahmen. In den weitläufigen Hallen, die unter einem Dach zusammengefasst sind, arbeiten Vorarlbergs größte Kunst- und Architekturprojekte Seite an Seite mit innovativen Unternehmen und nachhaltigen Initiativen. Der diesjährige Schwerpunkt „Umbau“ beleuchtet sowohl den räumlichen Wandel, der in der CampusVäre selbst stattfindet, als auch die tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen, die unsere Zeit prägen.

Wegen Umbau geöffnet

Der Umbau der Halle 4 wird zum Sinnbild für das Festival: Dort, wo einst Webstühle standen, entstehen bis 2025 Büros, Besprechungsräume, Ausstellungsflächen und Gastronomie. Das Projektteam rund um den Architekten Johannes Kaufmann gestaltet diesen Raum mit modularen, vorgefertigten Holzelementen und setzt dabei auf die Wiederverwendung vorhandener Materialien, wie etwa die Fensterelemente der Textilschule Dornbirn. Ein bepflanzter Innenhof wird das Herzstück des neuen Kreativareals, das ab 2025 Menschen anziehen soll, die innovativ arbeiten und die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft schätzen. Im Rahmen des Festivals wird dieser Umbau jedoch nicht hinter verschlossenen Türen stattfinden: Nach dem Motto „Wegen Umbau geöffnet“ sind Besucher eingeladen, den Fortschritt der Bauarbeiten live mitzuerleben. Es geht um mehr als nur physische Veränderungen – der Umbau steht auch für die Anpassungsfähigkeit von Räumen und Menschen an neue gesellschaftliche Anforderungen. Die CampusVäre öffnet ihre Türen und zeigt, wie der Wandel gestaltet werden kann, sei es auf architektonischer oder gesellschaftlicher Ebene.

Formate, die inspirieren

Das Festival bietet ein vielfältiges Programm: In Ausstellungen, Vorträgen, Workshops und Rampengesprächen wird gezeigt, wie Veränderungen stattfinden und wie Systeme darauf reagieren. Mit dem Festival zur Entwicklung der Zukunft (FEZ) macht die CampusVäre Jahr für Jahr deutlich, dass es an uns allen liegt, die Zukunft aktiv zu gestalten. „Wir möchten Impulse setzen, wie bestehende Strukturen umgestaltet werden können, um eine nachhaltige, gerechte und gute Zukunft zu schaffen“, sagt Theresa Bubik, Projektleiterin des FEZ. Inspiration, Innovation und Mut sind die Schlüsselbegriffe, die das diesjährige Programm prägen.

Umbau als Symbol für den Wandel

Der Titel „Umbau“ steht sinnbildlich für die dynamischen Veränderungen von der Industriegesellschaft hin zur Wissensgesellschaft. Die Transformation der Halle 4 und die Wiederverwendung von Materialien aus dem Bauteillager des Architekturkollektivs materialnomaden auf dem Campus zeigen, wie Kreislaufwirtschaft in der Praxis funktioniert. Doch das Festival betrachtet den Umbau auch im übertragenen Sinne: Es geht um den gesellschaftlichen Umbau, die Veränderung unserer Denkweisen und die Frage, wie wir Räume und Ideen so gestalten können, dass sie flexibel und zukunftsfähig bleiben.

Gemeinsam die Zukunft gestalten

Die CampusVäre ist während des Festivals eine Bühne für den Dialog zwischen Architektur, Design und Gesellschaft. Hier entstehen nicht nur Räume, sondern auch neue Ideen und Visionen für die Zukunft. Besucher sind eingeladen, die transformative Kraft des Umbaus hautnah zu erleben und gemeinsam darüber nachzudenken, wie das Bestehende umgestaltet werden kann, um eine nachhaltige Zukunft zu schaffen. Mehr auf https://www.c-i-v.at/de/fez-24