Katharina Kleiter: Eine kreativwirtschaftliche Doppelrolle

Katharina Kleiter (Jg. 1988) ist seit September sowohl als neue Leiterin des designforum Vorarlberg als auch für die Kommunikation der CampusVäre – jeweils im Ausmaß einer 50 %-Stelle - tätig.

Katharinakleiter

Wir sprachen mit Katharina Kleiter über ihre Doppelrolle, die Entwicklung des designforums und die CampusVäre als „Ort der gut tut und viele Möglichkeiten bietet“.  

Dürfen wir etwas mehr über Ihren Werdegang erfahren und was Sie letztendlich nach Vorarlberg geführt hat?
Katharina Kleiter: Aufgewachsen in Sonthofen, zog es mich für das Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft nach Wien. Während diverser Praktika entdeckte ich mein Interesse für Management und es folgte der Master in Kulturmanagement in Ludwigsburg. Beruflich war ich zunächst u.a. bei der PLATFORM München und für Green City Projekte GmbH tätig, mit Schwerpunkt Konzeption und Veranstaltungsmanagement im Bereich Nachhaltigkeit und Gestaltung im öffentlichen Raum, bevor ich von 2018 bis 2020 bei Kleinwalsertal Tourismus im Bereich Online Marketing arbeitete.. Vorarlberg war  schon immer Thema für mich, u.a. wegen meiner Mutter, einer Architektin. Wir haben uns eher nach Vorarlberg als nach München orientiert, angezogen von der Kultur, Kulinarik und Architektur der Region. Im Frühjahr 2020 wechselte ich dann in den Werkraum Bregenzerwald, bevor ich die Möglichkeit bekam, nun im designforum und in der CampusVäre meine Profession und Fähigkeiten voll einzusetzen."

Was waren ihre ersten Aufgaben?
Katharina Kleiter: Die Ausstellung „beyond aesthetics“ des Studienganges Industrial Design Linz war ein erstes, tolles Projekt, bei dem ich bereits mitwirken konnte. Aktuell finalisiere ich das Programm für das erste Halbjahr 2024: die erste große Ausstellung gilt den Arbeiten zum „Vorarlberger Kreativpreis 2023“, die am 26. Jänner 2024 in der Shedhalle eröffnet und für einen längeren Zeitraum zu sehen sein wird.. Ein Workshop für Kinder, Gesprächsreihen und andere Veranstaltungsformate sind in Ausarbeitung.

Wie legen Sie Ihre neue Funktion an?
Katharina Kleiter: Das designforum war und ist ein Ort der Begegnung. Ein Ort, an dem diskutiert wird, der inspiriert und Impulse setzt, der Partnerschaften denkt – bündelt – nutzt, an dem Synergien entstehen. Ich setze auf die Fortführung von Bewährtem verknüpft mit frischen Ideen. Unser Ziel ist es, nicht einfach Neues zu schaffen, sondern Bestehendes neu zu denken und weiterhin die gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung von „gutem Design“ zu stärken. Ein zentraler Gedanke bei der Entwicklung der Programmatik ist, Altbekanntes in einen neuen Kontext zu stellen, so wie wir es im CampusVäre auch mit der Transformation der alten Industriehallen denken und praktizieren. Ich freue mich, dass die Wirtschaftskammer Vorarlberg (WKV) die Trägerschaft des designforums von der PRISMA übernommen hat und wir das vorhandene Potential und das Leistungsspektrum heimischer Designschaffender sichtbar machen und die Vernetzung der Kreativwirtschaft – auch unter Berücksichtigung der Fachhochschule Vorarlberg und anderenPartner:innen – weiter stärken und entwickeln.

Auch baulich geschieht einiges?
Katharina Kleiter: Momentan agieren wir mit dem designforum noch in einer Art 'Pop-up'-Modus in den Hallen der CampusVäre, doch mit dem Umbau der Halle 4 wird unser fester Standort dort sein. Zukünftig mit anderen kreativ Schaffenden in diesen Räumen zu arbeiten und gemeinsam diese Hallen in ein Zentrum für Kreativwirtschaftstreibende umzuwandeln, sind großartige Aussichten.

Danke für das Gespräch, wir freuen uns bereits auf die weitere Zusammenarbeit und das Programm! Andrea Fritz-Pinggera

Katharinakleiter