Klassisches Storytelling, anders erzählt
Georg Burtscher, Geschäftsführer von Russmedia Digital stellte das Projekt „Premiumstory“ vor, eine neue Werbeform die einen komplett neuen Ansatz verfolgt.
Kürzlich lud Russmedia Digital in Schwarzach zu einem Informationsfrühstück ein, welches unter dem Motto „Die Macht der Geschichte: Geschichten, die verbinden“ stand. Zu diesem Anlass führten wir ein Gespräch mit Georg Burtscher:
Was dürfen wir uns unter dem neuen Werbeformat "datengesteuertes Storytelling" vorstellen?
Georg Burtscher: Wir von Russmedia Digital haben in den vergangenen sechs Monaten sehr viel in das Projekt "Premiumstory"/Storytelling investiert. Aufgrund der exakten Zahlen von V+ überlegten wir, wie man Auswertungen und Erkenntnisse - was am besten ankommt - für die Kommunikation mit Unternehmen verwenden können. Unsere Art, Geschichten zu erzählen, hat sich fundamental gewandelt. In der Vergangenheit lag der Fokus oft zB. bei der Präsentation neuer Firmengebäude auf der Inszenierung der Geschäftsführung bei deren Eröffnungen. Heute nähern wir uns der Erzählweise von einer anderen Perspektive: Früher wurde die Erzählung und Public Relations primär aus der Perspektive der Werbetreibenden gestaltet. Heute jedoch ermöglichen uns detaillierte Analysen zu erkennen, wie Geschichten, die aus der Sicht der Menschen innerhalb des Unternehmens erzählt werden, bei unserem Publikum ankommen. Nicht mehr das Produkt, sondern der Mensch steht im Zentrum unserer Geschichten.
Das "neue Storytelliing" mit Human Touch ist erfolgreicher?
Georg Burtscher: Man hat in der Vergangenheit wenig darauf zurückgegriffen wie wir uns selber als Kunden verhalten: Wir kaufen gerne nach Empfehlungen anderer, auch gerne uns bekannter Menschen. Unsere neue Art von digitaler PR holt das zehn – bis zwanzigfache mehr Leute in eine Geschichte - die übrigens auch drin bleiben in der Story - als in den bisherigen klassischen PR-Konzepten.
Ihr habt dazu valide Zahlen?
Georg Burtscher: Ja, wir haben diese kürzlich einer ausgesuchten Gruppe von Wirtschaftstreibenden vorgestellt und das Datenmaterial zu unserer erfolgreichen Performance gerne präsentiert. Manche Stories haben bis zu 20.000 Leser:innen die im Schnitt knapp vier Minuten "draufbleiben". Der bislang erfolgreichste Case betraf einen Handytarif. Auch diese Story war so aufgebaut, dass sich jeder Leser und jede Leserin darin wiederfindet. Der Vergleich mit klassischer PR spricht Bände – die Verweildauer auf den neuen Stories ist bis zu vier-, fünfmal länger. Alle Kennzeichen sind wesentlich besser, der Preis pro Leser ist dadurch hochattraktiv. Es steckt sehr viel Magie drin - ob Wohnbau, Employer Branding, Reise oder Handel!
Arbeiten in dem Team echte Menschen und unterstützt die KI?
Georg Burtscher: Jep, klar. Sara Stiegelmair leitet die Digtal-Taskforce, das Team besteht aus aktuell 10 Personen, wir testen intensiv seit Oktober und bieten die komplette Dienstleistung von der Kampagnenplanung bis zur Storyproduktion an.
Wenn jemand eine eigene PR-Abteilung hat, kann/darf er euch beliefern?
Georg Burtscher: Jein, sie können Inputs und einzelne Elemente liefern – aber wir produzieren die Stories bei Russmedia Digital selbst. Wir wissen wie es funktioniert und wissen, welche Story den größten Erfolg haben wird. Diese neue Erzählweise ist sehr speziell, und wir hatten anfangs viele Diskussionen, weil es eine neue, aber unvertraute Art des Geschichtenerzählens ist – doch die Zahlen sprechen klar dafür.
Die "Premiumstories" befinden jedoch nicht hinter der Bezahlschranke wie die V+-Beiträge?
Georg Burtscher: Nein, diese sind frei auf unserer Seite einsehbar und für den gebuchten Zeitraum online.
Danke für das Gespräch!
Andrea Fritz-Pinggera