Konjunkturumfrage: Vorsichtiger Optimismus
Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation verzeichnet stabilen Wachstumspfad.
Die jüngste Konjunkturerhebung der Sparte Information und Consulting in der Wirtschaftskammer Vorarlberg vermittelt aufschlussreiche Einblicke in die wirtschaftliche Entwicklung der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation für das erste Quartal 2024. Positive Zahlen untermauern insbesondere die wirtschaftliche Entwicklung der Vorarlberger Kreativunternehmen, die mit 19 Prozent Umsatzsteigerung einen großen Sprung nach vorne (von -sechs Prozent auf +13 Prozent) macht.
Das neueste Stimmungsbarometer der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation reflektiert eine vorsichtige Zuversicht innerhalb der Branche, unterstützt durch eine konstant hohe Rücklaufquote von neun Prozent, die das Engagement und die aktive Teilnahme der Branchenakteure unterstreicht.
Bessere Stimmung und Umsatzzuwachs
Die aktuelle Branchenstimmung wird mit 60 von 100 möglichen Punkten bewertet, ein Anstieg um 4 Punkte gegenüber der letzten Erhebung. Dieser Fortschritt signalisiert eine zunehmend positive Grundhaltung. Der herausragende Umsatzzuwachs von 19 Prozent - nachdem er im vorangegangenen Zeitraum noch einen Rückgang von sechs Prozent erlebt hatte - verdeutlicht, dass sich Investitionen und Anstrengungen zunehmend auszahlen. Die Auftrags- und Umsatzerwartungen für das erste Halbjahr 2024 bleiben im Vergleich zur letzten Befragung konstant. „Dieser positive Trend ist für die gesamte Wirtschaft enorm wichtig. Denn unsere Kreativen leisten einen direkten und klar messbaren Beitrag zum wirtschaftlichen Erfolg im Land. Zudem tut die gute Stimmung auch der Kreativität per se gut. Also eine win-win-Stimmung fürs ganze Land“, gibt sich Fachgruppenobmann Martin Dechant optimistisch.
Im Österreichvergleich bietet sich folgendes Bild: Beginnend mit 2024 berichten die Unternehmen von einer zufriedenstellenden Auftragslage mit einer Bewertungsnote von 2,7 und erwarten für das Gesamtjahr einen Umsatzanstieg von sechs Prozent. Positive Impulse werden auch für prognostizieren Bereiche Investitionen (+7,9 Prozent) und Beschäftigung (+12,3 Prozent) erwartet, während die Verkaufspreise voraussichtlich um 5,3 Prozent steigen werden. Die größten Herausforderungen für die nächsten ein bis zwei Jahre bleiben die Steuern und Abgaben (71 Prozent), die schwache Kundennachfrage (66 Prozent) sowie die Wettbewerbsintensität (61 Prozent).
Klare Wünsche der Branche an die Politik wurden ebenfalls eruiert. Dies sind weniger Bürokratie, geringere Lohnnebenkosten und steuerliche Entlastungen. „Die Kreativwirtschaft ist aufgestellt, nun müssen die Rahmenbedingungen dringend nachziehen. Wir brauchen ein klar unternehmensfreundlicheres Biotop für unsere Branche, dann können wir noch mehr leisten“, sagt Martin Dechant abschließend.