Vom Lehrling zur Junior Projektmanagerin

Gratulation zum Wettbewerbssieg!
Rosa Berthold: Danke, das war ein Gemeinschaftsprojekt von 9 Lehrlingen der 3. Medienfachklasse und war für uns alle sehr lehrreich. Ein Videodreh mit echter Deadline und Projektmanagement von Anfang bis Ende. Wir hatten mit der Aktion „let’s tech“ ursprünglich nicht viel zu tun, aber in unserer Schule wurde dieses Thema als Anlass genommen, um ein Übungsprojekt in Form eines Videofilms mit Einreichfrist und allem drumherum zu generieren. Wir kreierten E-TechNiki, einen jungen Elektrotechniker, und stellten einen Tag in seinem Leben dar.

Dabei ging es um mehr, als nur um ein 4-Minuten-Video?
Rosa Berthold: Es war ein komplettes Non-Profit Projekt ohne Budget. Für das Equipment erhielten wir den Support unserer ausbildenden Unternehmen  - wie z.B. Kamera, Licht- und Tontechnik etc. Vor dem Videodreh haben wir einen Drehplan erstellt, die Charaktere entwickelt, Locations gescoutet, Logo, Plakat und Flyer gestaltet, Postings erstellt und ein Event in der Schule – samt Sponsoring – für die Videopräsentation organisiert.

Ihr habt auch außergewöhnliche Locations eingebaut?
Rosa Berthold: Lara ist in ihrer Freizeit Fallschirmspringerin und hat deshalb Kontakte zum Flugplatz Hohenems – das ermöglichte es uns, unsere Flugzeugszene direkt dort in den Kasten zu bringen. Das hat sich hervorragend angeboten. 

Wie kam es zu deiner Ausbildung in der Kreativbranche?
Rosa Berthold: Nach der Matura startete ich ein Studium der Anglistik und Amerikanistik – und spürte sehr rasch, dass mir das zu trocken ist. In einem Berufsberatungsgespräch beim BIFO erfuhr ich vom Lehrberuf der Medienfachfrau. Danach war mir gleich klar, eine Ausbildung in der Kreativbranche könnte das Richtige für mich sein. Eine ausgeschriebene Grafiklehrstelle wurde schließlich zu einer Ausbildung im Bereich Agenturdienstleistungen. 

Du hast die Lehre jetzt abgeschlossen?
Rosa Berthold: Meine Lehrzeit ist mit Anfang Mai zuende gegangen, nun arbeite ich als Junior Projektmanagerin bei Zeughaus Design. Das ist eine sehr abwechslungsreiche Position, bei der ich in zahlreiche Projekte involviert bin. Ich texte auch gerne und betreue unsere Website, den Newsletter und unsere Social Media-Kanäle und teilweise Kundenprojekte. Runde Projekte in Konzeption und Kreation, gutes Design und gute Ideen – das gefällt mir an Zeughaus so gut!

Wo siehst du dich in 5 Jahren?
Rosa Berthold: Darauf habe ich im Moment keine originelle Antwort parat. Unsere Welt – und unsere Branche insbesondere – ist total schnelllebig. Seit einiger Zeit mischt KI mit und wir wissen nicht genau, wie sich unsere Jobs die nächsten Jahre verändern. Ich will auf jeden Fall in der Kreativbranche bleiben und bin gespannt, was mich da noch so erwartet. Alles andere hat man –wie man so schön sagt „eh nicht im Sack“.

Danke für das Gespräch!

Andrea Fritz-Pinggera