Wusstet Ihr, dass...

Amazons "Alexa" Milliardenverluste schreibt und ... Künstliche Intelligenz und Machine Learning enorme Auswirkungen auf das Klima haben? Hanno Schuster hat notiert:

WD 40

Im November 2014 brachte der Techriese Amazon seinen Sprachassistenten „Alexa“ auf den Markt. Über Amazons smarten Lautsprecher „Echo“ kann Alexa per Sprachsteuerung das Wetter ansagen, Musik abspielen oder den Wecker stellen. Die Erwartungen an Alexa waren damals hoch. 
Aber „Alexa“ ist offenbar ein kolossaler Misserfolg. In den ersten 3 Monaten des vergangenen Jahres brachte der „Computer der Zukunft“, wie er von CNN bezeichnet wurde, einen Verlust von 3 Milliarden US-Dollar ein – doppelt so viel wie jede andere Abteilung des Online-Versandhauses. Dass das Geschäftsmodell nicht aufgegangen ist, belegt auch Amazon selbst. „Alexa“ verzeichnete im vierten Jahr nach ihrem Marktdebüt eine Milliarde Interaktionen pro Woche, berichten US-Medien. Der Löwenanteil dieser Interaktionen entfällt jedoch auf triviale Befehle und nicht auf Käufe, die für Amazon gewinn- oder datenbringend sind. Die Streichung von 10.000 Stellen – hauptsächlich aus dem „Alexa“-Vertriebsteam kann durchaus als „Aus“ für den Sprachassistenten gedeutet werden.

... einige Unternehmen die Konsumenten ordentlich an der Nase herumführen? 
Dazu gehört offenbar auch das US-amerikanische Unternehmen WD-40 mit seinem Angebot an Schmierölen, Kontaktsprays usw. (www://wd40.de). Eine höfliche Anfrage zur „Verpackungsstrategie“ bei WD-40 in Bad Homburg blieb leider unbeantwortet. Interessant wäre auch die Antwort auf die Frage, wie sich die betreuende Agentur zum „Relaunch“ der Verpackung äußert. Leider blieb auch diese Frage unbeantwortet.

... Agenturen in D von ihren Auftraggebeenden mehrheitlich nicht eben wertgeschätzt werden? 
Das lassen zumindest einige der Ergebnisse aus der Studie der Berliner Marktforscher https://civey.com/ zu. Untersucht wurde, wie Auftraggeber – angesichts der Teuerung und Inflation - zu möglichen Honorarerhöhungen der Agenturen stehen. Befragt wurden im November 2022 insgesamt 500 Entscheider:innen. Ein Ergebnis: Die Bedeutung von Werbung für den Unternehmenserfolg wird aktuell sehr verhalten eingeschätzt. Lediglich 32 Prozent der Befragten glauben, dass Werbung hierbei einen wichtigen Beitrag leistet, 11 Prozent sind unentschieden, 57 Prozent beantworten die Frage, ob Werbung in der aktuellen wirtschaftlichen Lage einen wichtigen Beitrag für den Unternehmenserfolg leistet, mit "eher nein" und "nein".

Obwohl ein hoher Prozentsatz nicht davon überzeugt ist, dass die Zusammenarbeit mit Agenturen einen starken Impact auf den Erfolg ihres Unternehmens hat, bringen immerhin 29 Prozent der Befragten Verständnis für eine Erhöhung der Agentur-Honorare aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Lage auf. Aber: Auch 59 Prozent antworten auf die Frage, ob Preiserhöhungen von 10 bis 15 Prozent für Agenturen gerechtfertigt seien mit "nein" und "eher nein".

Wer dennoch die Preise erhöhen muss, braucht gute Argumente. So ist laut der Befragung die erfolgsabhängige Bezahlung der mit Abstand wichtigste Aspekt (40 Prozent) mit dem Agenturen Preiserhöhungen rechtfertigen können. Anders formuliert: Gelingt es einer Agentur, den Erfolg ihrer Arbeit zu belegen, sind die Kunden auch bereit, höhere Honorare zu akzeptieren. Weitere Argumente „Qualifizierte Fachkräfte“, Transparenz zu Stundensätzen und anderen Kosten.

... Plakate und digitale Screens – zumindest in der Schweiz – immer mehr unter „Beschuss“ kommen? 
Vor allem die Hersteller „ungesunder“ Nahrungsmittel stehen in der Kritik. So fordern Verbraucherschützer, Ernährungs- und Kinderschutzorganisationen gemeinsam u.a. ein Verbot entsprechender Plakatwerbung im Umkreis von 100 Metern rund um Schulen, Kindergärten und Spielplätze. Rund 40 Organisationen haben sich diesem Appell angeschlossen. 
In Zürich setzt sich eine Interessengemeinschaft Plakat | Raum | Gesellschaft (IG PRG) seit 2006 für weniger Außenwerbung ein. Im Juni 2022 forderte sie zusammen mit Klimastreik Zürich und der Schweizerischen Energie-Stiftung den Zürcher Stadtrat in einem Offenen Brief auf, „keine weiteren Werbebildschirme und Leuchtdrehsäulen zu bewilligen“ und Verträge mit Plakatgesellschaften zu kündigen. In Genf wird die Bevölkerung im März über einen Verzicht auf kommerzielle Außenwerbung auf öffentlichem Grund abstimmen.

... Künstliche Intelligenz und Machine Learning enorme Auswirkungen auf das Klima haben? 
Das Startup Hugging Face hat die Emissionen des großen Sprachmodells BLOOM berechnet: Energieaufwand für das Training der KI aber auch für die Herstellung des Supercomputers, sein Betrieb und die Wartung. Das Ergebnis: 50 Tonnen CO2-Emissionen. Das entspricht etwa 60 Flügen über den Atlantik. Das derzeit viel besprochene Sprachmodells GPT-3 verursacht geschätzte 500 Tonnen.    

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