Wusstet Ihr, dass...?

Neues und Besonderes aus der internationalen Welt der Kreativen, zusammengestellt von Hanno Schuster (schusterstrategien).

Abreissplakat

Wusstet Ihr, dass...

... Genf dem Werbeverbot eine Abfuhr erteilt hat?
Die Genfer Bevölkerung hat die Verbannung kommerzieller Plakatwerbung auf öffentlichem Grund abgelehnt. Die Initiative „Zero pub“ wurde mit 52 Prozent Nein-Stimmen verworfen. Damit bleibt die Aussenwerbung in der Stadt Genf auch weiterhin erlaubt. Dennoch muss sich Werbung immer öfter gegen Verbote zur Wehr setzen. Vor allem Verbraucherschützer machen Druck, ein Werbeverbot für ungesunde Lebensmittel zu fordern. Das jüngste „Pilot Radar“ (Deutschland) zeigt, dass die vom deutschen Ernährungsminister Cem Özdemir vertretene Initiative, 61 Prozent an Zustimmung in der deutschen Bevölkerung erhält.

... sich auch Plakate für Recruiting-Massnahmen eignen?
Natürlich sind das keine gewöhnlichen Plakate, mit denen die Allianz Suisse Mitarbeiter von Konkurrenzunternehmen für eine Karriere in ihrem Unternehmen gewinnen will. In der Zürcher Sihlcity, einem Einkaufs- Freizeit- und Konzertcenter, hat der Versicherungskonzern mit einem Sonderplakat auf sich aufmerksam gemacht. Gemeinsam mit der Digitalagentur SiR MaRY (https://www.sirmary.com/) und der Aussenwerbung APG entwickelten die Kreativen „Abwerbeplakate“ mit 160 vorgefertigten Bewerbungsschreiben zum Abreißen und Mitnehmen. Dass die Idee zumindest Interesse generiert zeigt, dass kurz vor dem Ende der Maßnahme, mehr als die Hälfte der Bewerbungsschreiben mitgenommen wurden.
(BILD)

... KI nicht nur Jobs in der Kommunikation wegrationalisiert?
Die erste Studie stammt von OpenAI – den Machern von Chat GPT - selbst. Danach gehören Buchhalter zu den Berufsgruppen, die am stärksten von den Möglichkeiten der generativen künstlichen Intelligenz betroffen sind. Mindestens die Hälfte der Aufgaben in der Buchhaltung könnten mit dieser Technologie viel schneller erledigt werden.
Auch Mathematiker, Programmierer, Dolmetscher, Schriftsteller und Journalisten sollten sich der Studie zufolge darauf einstellen, dass die künstliche Intelligenz zumindest einen Teil ihrer bisherigen Aufgaben übernehmen kann. Goldman Sachs, eines der größten Investmenbanking-Unternehmen geht davon aus, dass etwa zwei Drittel der derzeitigen Arbeitsplätze einem gewissen Grad an KI-Automatisierung ausgesetzt sind. Die generative KI könne bis zu einem Viertel der derzeitigen Arbeit ersetzen.

... die britische Aufsichtsbehörde Chatbot-Entwickler verwarnt?
Es gebe Bedenken, dass Technologieunternehmen massenhaft ungefilterte persönliche Daten aus dem Internet verwenden, um generative KI zu "trainieren", so die britische Datenschutzbehörde Information Commissioner's Office (ICO). Es stehe zu befürchten, dass die Technologie mit großen Mengen ungefilterten Materials aus dem Internet trainiert werde. "Es gibt wirklich keine Entschuldigung dafür, dass die Auswirkungen generativer KI auf den Datenschutz nicht berücksichtigt werden. Wir werden hart daran arbeiten, um sicherzustellen, dass die Organisationen es richtig machen", sagte Stephen Almond, der Direktor für Technologie und Innovation des ICO.

Die Intervention erfolgte, nachdem sein italienisches Pendant ChatGPT aufgrund von Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes vorübergehend verboten hatte.

... Strategie bei Medientrainings oberste Priorität hat?
Die Expertise in Strategie und Unternehmenskommunikation hat oberste Priorität, wenn Entscheider in Unternehmen und Organisationen Medientrainings beauftragen. 
Das ergibt eine Umfrage der Kommunikationsberatung MFSK GmbH, Frankfurt am Main, an der mehr als 100 Spezialisten aus der Unternehmenskommunikation, Personalabteilungen und Vorstandsteams teilgenommen haben. Ziel der Umfrage war es, mehr über die Relevanz, Akzeptanz und Nutzung von Medientrainings herauszufinden, wie auch über die Beweggründe derjenigen, die in Unternehmen Medientrainings planen, betreuen und beauftragen.

...die Mehrheit beklagt, dass es schwierig ist, einen guten Medientrainer zu finden. 
Die meisten hätten zwar einen journalistischen Hintergrund und viele seien auch heute noch als Journalisten tätig. Suche man jedoch auch nach der für die Unternehmenskommunikation unbedingt notwendige strategische Expertise, werde der Markt schon enger.
 

... negative Nachrichten mehr Klicks erhalten?
Das, was wir schon alle seit langem wissen, wird jetzt durch eine internationale wissenschaftliche Studie empirisch belegt: dass schlechte Nachrichten im Internet mehr Klicks erhalten als positive und dass sich in den Onlinemedien auf diese Weise bessere Einnahmen erzielen lassen. Die komplette Studie ist am 16. März 2023 in der renommierten Fachzeitschrift „Nature Human Behaviour“ erschienen.

 

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