Wusstet Ihr, dass...

Hanno Schuster hat wieder einen Blick auf nationale und internationale News, Entwicklungen und Trends in der Kreativbranche geworfen. 

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Wusstet ihr, dass ...

... in Deutschland womöglich die Werbung für ungesunde Lebensmittel verboten werden soll?

Geht es nach Cem Özdemir, dem Minister für Ernährung und Landwirtschaft in Deutschland, soll die an Kinder gerichtete Werbung für ungesunde Lebensmittel verboten werden. An diese Zielgruppe gerichtete Werbung für Lebensmittel mit hohem Zucker-, Fett- oder Salzgehalt werde nicht mehr erlaubt. Zwischen 6.00 und 23.00 Uhr sollen diese Lebensmittel aus Fernsehen und dem Internet verschwinden. Das will der grüne Minister, auch wenn er damit auf Gegenwehr stößt, durchsetzen. Die Restriktionen sollen für "alle relevanten Medien" gelten. Betroffen davon sind auch Influencer. Ähnliche Bestrebungen gibt es auch bei unseren Schweizer Nachbarn. Es ist also nur eine Frage der Zeit, wann wir in Österreich diese Diskussion führen werden.

... Dialekt in der Werbung mehrheitlich goutiert wird?

Das zeigt das Ergebnis der von der Hochschule für Wirtschaft Zürich (HWZ), und der Markenberatung htp St. Gallen initiierten Schweizer Studie. Etwa jede/r zweite Befragte bevorzugt Schweizerdeutsch als Sprache der Markenbotschaft. Eine Marke, die auf Schweizerdeutsch kommuniziert, kann potenziell ihre lokale Positionierung und die gefühlte Nähe zu den Kunden steigern. Wichtig ist: Dialekt kann die Wahrnehmung einer Marke beeinflussen – positiv wie auch negativ. Eine universelle Lösung gibt es nicht. Jeder Fall muss für sich selbst angeschaut werden. Hauptsache: authentisch bleiben.

Die wichtigsten Learnings:
Auch internationale Marken dürfen Schweizerdeutsch kommunizieren.
Wenn man sich bezüglich des richtigen Dialekts nicht sicher ist, sollte lieber auf Standarddeutsch zurückgegriffen werden. Auf die wahrgenommene Kompetenz des Absenders hat Dialekt keinen Einfluss. Auch keinen negativen. Studiendetails: Drei Online-Befragungen mit einer Gesamtstichprobe von 6.300 Schweizer Einwohnerinnen und Einwohnern aus der deutschsprachigen Schweiz im Alter von 15 bis 79 Jahren aus den Onlinepanels von LINK und YouGov.
Feldzeit: November 2022 und Januar / Februar 2023

... ein Viertel der Deutschen bereits ein KI-Tool wie ChatGPT genutzt hat?

Generell gesagt sieht eine Mehrheit von rund 70 Prozent der Befragten die Entwicklung von KI-Tools in unserer Gesellschaft positiv. Rund jede/r zweite Befragte beabsichtigt der Umfrage zufolge, KI-Tools künftig für berufliche Zwecke oder im Studium zu nutzen, bei den 18- bis 27jährigen sind es sogar 72 Prozent. Die aktive Nutzung der KI-Dienste hängt stärker vom Alter der Menschen ab. Die "Generation Z" nutzt KI-Tools am intensivsten: 41 Prozent haben der Kantar-Umfrage zufolge diese mindestens einmal verwendet. Bei der "Generation Y" sinkt der Wert auf 29 Prozent und in der ältesten Gruppe haben nur 13 Prozent aktive Erfahrungen gesammelt.
Kantar-Umfrage (www.kantar.com) im Auftrag des Karriereportals Jobteaser online über das Kantar-Eigenpanel unter insgesamt 1000 Personen im Februar 2023.

... Wörthersee Tourismus die erste KI basierte touristische Werbekampagne gelauncht hat?

Story, Voiceover und Bilder wurden von ChatGPT sowie KI-Tools wie Dall-E, Midjourney und Bluewillow produziert. Vom Text über die Bilder bis hin zur Musik wurde alles zu 100 Prozent von KI-Tools produziert, heißt es in einer Mitteilung. Nur das Zusammenfügen erfolgte noch manuell. Selbst die Presseaussendung, die die Redaktion erreichte, wurde mittels KI erstellt.  Das ist das Ergebnis.


... das Team der Bertelsmann Stiftung ein CatGPT gebaut hat?  

Alle reden über ChatGPT. Wer noch nicht probiert hat, kann das hier ohne Anmeldung gleich probieren. Das Team der Bertelsmann Stiftung hat eigens dafür ein CatGPT gebaut. Ausprobieren!


... KI beim Art Directors Club Deutschland für ordentlich Krach sorgt?

Thema der Auseinandersetzung ist die aktuelle Kampagne für das ADC-Festival im Juni. Der Auftritt von Scholz & Friends basiert auf Abbildungen, die mithilfe der generativen Bild-KI Midjourney entstanden sind. "Change the World with Creativity… or AI will do it for you." Die Kampagne ist das Ergebnis einer Ausschreibung, an der sich alle ADC-Mitglieder beteiligen können. Rund 800 ADC-Mitglieder äußerten ihren Unmut über die Kampagne. Die Kampagne lade nicht zum Besuch des Festivals ein und wirke weder nach außen noch nach innen inspirierend und verständlich. Es sei zu befürchten, dass die Kampagne kontraproduktiv und für mögliche Einreicher oder mögliche Kandidaten abschreckend wirke. Zudem habe man die rege und kritische Debatte um Nutzungsrechte bei der Wahl des KI-Tools nicht beachtet. Die Kampagne wirke, als ob der ADC Angst vor AI habe.